Joëlle Guerrero
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Bevor ich mich zu der Ausbildung bei Manuel Moreno entschlossen hatte, war es mein Wunsch, eine Zeit in Andalusien zu leben. So ging ich für ein ganzes Jahr nach Sevilla und nahm dort Tanz-Unterricht bei Manolo Marin und José Galvan.

Die wichtigste Begegnung in dieser Zeit hatte ich jedoch nicht in Sevilla sondern in Jerez - dort traf ich Luis Monje Vargas, einen Zigeuner und Sänger aus dem Barrio Santiago. Mit Luis tauchte ich in die Welt des Flamencos ein. Er nahm mich überall hin mit, wo der Flamenco noch in seiner Ursprünglichkeit gelebt wurde: auf Hochzeiten der Gitanos, auf Taufen und Juergas. Er führte mich in seine Familie ein und ich war sehr beeindruckt, die private Welt des berühmten Sängers „El Mono“ kennen zu lernen und zu erleben, wie hier alle Generationen gemeinsam sangen, tanzten und spielten – und dabei einfach Spaß hatten. Und dann dieser Compás!

Diese intensiven Wochen prägten mich sehr stark hinsichtlich meiner Entscheidung, mich selbst dem Flamenco zuzuwenden.

Luis Monje Vargas war nicht nur ein Freund für mich sondern auch meiner erster Lehrer für Flamencogesang. Sein Charisma und der wunderschöne Klang seiner Stimme...und natürlich dieser einzigartige Soniquete de Jerez. Die Zeit war wie ein Traum.

Unsere Freundschaft und unsere Zusammenarbeit hat sich über die Jahre stetig weiterentwickelt – sie ist Quelle und Ursache eines sehr großen Teils meiner Begeisterung für diese Kunst.


(Fotos: Mit Luis, in einer Peňa in Jerez | Mit La Mona und Luis - Festival in Freiburg und in Berlin)

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